Globaler Background: Die oktaedrische „Schmetterlingskarte“ wurde 1909 vom US-amerikanischen Kartographen und Architekten Bernard Joseph Stanislaus Cahill entwickelt. Die Karte ermöglicht es, die Erde in Form von Oktanten abzubilden. Ähnlich wie die Dymaxion-Karten des US-Amerikaners Richard Buckminster Fuller kann sie auch zu einer dreidimensionalen Globus-Annäherung zusammengefaltet werden.
Mexiko. Mehr Hausgeburten in Coronazeiten: Aus Angst, sich in einem Krankenhaus mit Covid-19 anzustecken, bekommen immer mehr Frauen in Mexiko ihre Kinder zu Hause. „In Krankenhäusern gibt es weder ausreichend medizinisches Personal noch den Platz, um Frauen in würdiger Weise zu versorgen“, sagt Tanya Gómez vom mexikanischen Hebammenverband gegenüber dem Nachrichtensender Deutsche Welle. Hausgeburten waren vor Corona selten, 45 Prozent der Geburten werden hingegen per Kaiserschnitt durchgeführt. Wie viele andere lateinamerikanische Staaten ist auch Mexiko stark von der Pandemie betroffen.
Indien. Plastik als Schulgeld: Für ihre Ausbildung zahlen SchülerInnen in der Stadt Guwahati im indischen Bundesstaat Assam am südlichen Ufer des Brahmaputra mit Plastikmüll. Jede Woche müssen sie bis zu 20 Plastikgegenstände in die Schule mitbringen. „Als wir die Eltern baten, ihr Haushaltsplastik mit ihren Kindern mitzuschicken, machte das fast keiner“, erzählt Schulgründer Mazin Mukhtar gegenüber dem britischen Guardian.
Mittlerweile führt die alternative Schulgebührenpolitik dazu, dass die Eltern keinen Plastikmüll mehr verbrennen – und die Kinder auf Umweltprobleme sensibilisiert werden.
Uruguay. Glimpflich durch die Pandemie: In Uruguay spürt man von der Coronakrise – bisher zumindest – vergleichsweise erstaunlich wenig. Anders als die Nachbarstaaten ist das südamerikanische Land mit seinen 3,5 Millionen EinwohnerInnen mit einer niedrigen Zahl an Infektionen und Todesfällen glimpflich davongekommen. Dafür gibt es verschiedene Erklärungen: Ein gut ausgebautes Gesundheitssystem, die frühe Einbindung der Wissenschaft, eine geringere soziale Kluft oder auch geschlossene Grenzen. Bei den Gesundheitsausgaben pro Kopf liegt Uruguay jedenfalls in Südamerika mit Abstand an der Spitze.
Südsudan & Tschad. Schlimmster Ort für Mädchen: Sie dürfen nicht zur Schule und werden jung verheiratet. In Afrika sind Tschad und Südsudan die schlimmsten Orte für Mädchen. Diesen Befund liefert ein Bericht der NGO African Child Policy Forum (ACPF) mit Sitz in Addis Abeba. 52 afrikanische Länder werden darin nach ihrer „Mädchenfreundlichkeit“ eingestuft. Aufgrund von Regierungsversagen werden Mädchen „zu einem Leben voller Diskriminierung und Ungleichheit verurteilt“, heißt es im Bericht. „Das muss sich ändern – und zwar jetzt“, gibt sich Joan Nyanyuki von ACPF kämpferisch.
Welt. 149 Pestizide: In der EU sind sie verboten, in Südamerika werden sie im grossen Stil eingesetzt: besonders schädliche Pestizide. 149 der verbotenen Umweltgifte dürfen etwa in Brasilien gespritzt werden. Dass europäische Agrochemie-Konzerne wie Bayer oder BASF durch den Export nach Südamerika viel Geld verdienen, darauf macht einmal mehr die Organisation Greenpeace aufmerksam.
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